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In St. Martin bewegt sich was!
Locker hüpfend und lustig spielend,
folgen die „Piraten“ des Kindergarten St. Martin ihrer
Kapitänin Carmen Heizmann-Schmitz, die als Übungsleiterin
das Bewegungsmodul des Förderprogramms „Komm mit in
das gesunde Boot“ der Landestiftung Baden-Württemberg
im Kindergarten St. Martin umsetzt.
„Unsere Kinder bewegen sich zu
wenig!“, diese Erkenntnis stecke hinter dem Förderprogramm
der Landesstiftung, erläuterte Carmen Heizmann-Schmitz,
die ein halbes Jahr lang die Kinder des Kindergartens
Sankt Martin auf Trab bringt. Zweimal wöchentlich nimmt
die ?bungsleiterin ihre in drei Gruppen aufgeteilten,
vier- bis sechsjährigen „Piraten“ mit auf die Reise.
Mit dabei sind die Erzieherinnen, welche das Projekt
weiterführen sollen.
Ziel des Programmes sei es, spielerisch
Kondition, Koordination, Sensorik, Muskelaufbau
und das Miteinander zu fördern. An Beginn und Ende des
vom Forschungszentrum und der Universität Karlsruhe
gemeinsam mit dem baden-württembergischen Sportverband
entwickelten 20-wöchigen Programms ständen Fitnesstests,
erläuterte die gebürtige Hügelsheimerin, die eindeutig
belegten, da? die Kinder wahnsinnige Fortschritte machen
würden.
Sport im Kindergarten habe nichts
mit Geräteturnen oder Leichtathletik, sondern mit Spielen
zu tun, räumte sie mit verstaubten Vorstellungen auf.
Die Kinder würden als Piraten auf die Reise gehen. In
den zwanzig Wochen würden sie die Eskimo besuchen, um
mit ihnen Schlittschuh zu laufen oder sich mit den Indianern
verbrüdern. Mit Wäscheklammern Papierschnipsel vom Boden
aufheben oder Memory - Staffelläufe nannte Frau
Heizmann-Schmitz als Beispiele, wie die Grob- und Feinmotorik
der Kinder gefördert werden können. Für die ?bungen
seien keine teuren Geräte nötig, sie basierten auf Alltagsmaterialien
wie ausgedienten Strumpfhosen, leeren Plastikflaschen
oder Milchtüten.
Wichtig sei immer das Miteinander,
da? die Kinder kameradschaftlich und fair miteinander
umgingen, denn das Sozialverhalten sei gleichberechtigter
Inhalt des Programms. Neben gegenseitiger Massagen mit
dem Igelball während der Entspannungsphasen, werde
das Sozialverhalten ebenfalls in Rollenspielen wie „Was
macht ein Pirat, wenn er wütend ist?“ geübt.
Zum Auftakt der zwanzig Wochen
würden Eltern und Kinder zu einem Aktionstag eingeladen,
um gemeinsam Bewegung zu erfahren, was immer ein gro?es
Erlebnis für alle wäre, berichtete Heizmann-Schmitz.
Um die Eltern noch stärker zu motivieren, fände zusätzlich
ein „Bewegter Elternabend“ mit ?bungen statt, um den
Eltern zu zeigen, was sie mit ihren Kindern machen können.
Letztendlich sei es Ziel des Programms, die Kinder
zum Eintritt in einen Verein zu bewegen, und so die
Präventionsarbeit fortzusetzen.
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